Transalp 2006 - Tourenbericht  

20.07.2006 - 28.07.2006
von Kirchberg (Tirol) nach Riva del Garda
9 Tage - 15800Hm - 520Km
mit Elmar und Martin

(Detailliertere statistische Angaben, wie Höhendiagramme usw., gibt's auf Elmar's Seite)

 

 

 
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Blick von meiner Terasse - Aufbruchstimmung
 

Mittwoch 2006-07-19 *** PROLOG ***

Am Vorabend unsrer Alpenüberquerung finden sich Elmar aus Kronberg am Taunus und Martin aus Aalen bei mir zu Hause in Heidenheim ein, um bei leckeren Grillsachen und Abschiedsbier die allerletzten Vorbereitungen zu treffen.

Wie bei uns üblich vor solchen Touren, wird es recht spät, wodurch uns eine kurze Nacht bevorsteht. Dafür haben wir das Unmögliche möglich gemacht: Unsre 3 Bikes mitsamt allem Gepäck (OHNE Fahrradträger) so in mein Auto gepackt, dass sogar noch 3 Sitzplätze übrig bleiben :-o

 
Donnerstag 2006-07-20 *** TAG 1 ***
             
 

STATS:

Mit dem Auto: 270 Km

Mit der Bahn: 85 Km

Mit dem Bike : 51,3 Km *** 1870HM Bergauf *** 1660HM Bergab

Wegpunkte: Kirchberg - Aschau - Rettensteinalm - Stangenjoch - Baumgartenalm - Fleckl-Hochalm - Wildkogel - Neukirchen - Krimml

Puh, um 5 klingelt der Wecker. Eigentlich haben wir als alte Hasen keinen Grund, uns wegen der kommenden Tage groß Gedanken zu machen, aber ein bisschen aufgeregt ist man jedes Mal aufs Neue. Gut so, denn wenn eine Alpenüberquerung schnöder Alltag wäre, gäbe es kaum mehr einen Grund, sich jedes Mal so darauf zu freuen.

Ok, wir nehmen also gerne in Kauf, nach der kurzen und unruhigen Nacht etwas gerädert zu sein, ziehen uns an und starten sehr gut gelaunt durch. Leider noch nicht auf den Bikes, sondern mit meinem Kombi. Uns stehen erst mal gut 260Km von Heidenheim bis Innsbruck im Auto bevor.

In der Tiroler Landeshauptstadt angekommen, heißt es zunächst nach einem kostenlosen Parkplatz zu suchen, der sich halbwegs in Bahnhofsnähe befindet. Der eigentliche Startort unserer Tour ist nämlich Kirchberg, was wir von Innsbruck aus per Bahn erreichen wollen. Unweit des neuen Tivoli-Stadions werden wir fündig, laden aus und radeln die ersten Meter zum Bahnhof.

 
     
 
 
 
9:00 Uhr - Martin und unsere Bikes im Zug von Innsbruck nach Kirchberg. Die Fahrt dauert knapp 1h.
 
     
 
 
 
Endlich! Gemütliches Einrollen bei schönstem Wetter. Gleich erreichen wir die Rettensteinalm, wo es einen Brunnen zum Nachfüllen unserer Trinkflaschen gibt.
 

 

     
     
 
 
 
Erste kurze Schiebepassage nahe des Stangenjochs
 

 

Die Zugfahrt gestaltet sich problemlos. Unsere Bikes baumeln in Sichtweite an der dafür vorgesehen Aufhängung im Radabteil während wir nebenan gemütlich dösen. In Kirchberg angekommen stattet Martin dem Bikeshop, der sich noch in der selben Straße wie der Bahnhof befindet, einen kleinen Besuch ab, und kauft 2 neue Flaschenhalter, weil sonst nur 1 Flasche ans Rad gepasst hätte (ohne Worte!). Danach geht es dann endgültig richtig los :-)

Bald befinden wir uns im unspektakulären, aber trotzdem sehr schönen Spertental, das sich zum Stangenjoch hinaufzieht. Bis auf ein kurzes, grobschottriges Steilstück ist alles fahrbar, was ein zügiges Vorankommen ermöglicht. Lediglich die Hitze bremst uns etwas.

Auf fahrtechnische Highlights hofft man für eine ganze Weile vergeblich. Erst die Abfahrt vom Wildkogel nach Neukirchen verläuft über einen netten Trail. Dafür gibts vorher schon einen Glanzpunkt anderer Art: Die Baumgartenalm.

 

Ich weiß gar nicht mehr, wie lange wir nun dort gemütlich in der Sonne sitzen, aber auf jeden Fall deutlich länger als geplant. Nach Schnaps und Bier entscheiden wir uns noch für eine Brettljause (Speck, Käse, Brot usw.) um den Alkohol etwas aufzusaugen. Dadurch bekommen wir wiederum Lust auf ein Bierchen...

Ja, zugebener Maßen, auf diese Weise beendet man normalerweise einen Alpen-x, keinesfalls beginnt man ihn so. Zum Glück mussten wir irgendwann aufstehen, denn die Kühe rund um die Hütte begannen unsre Bikes abzuschlabbern. Also Zahlen und Aufbruch! FORZA! (Nicht wirklich *g*)

Die gut 700HM zur Wildkogelscharte bringen wir also ziemlich schleppend (Bike-schleppend) hinter uns.

 
     
 
 
 
Blick vom Stangenjoch durchs Tal auf die Baumgartenalm (die ersten Häuser in der Mitte) und auf den höchsten Punkt des Tages, die Wildkogelscharte ganz hinten links oben.
 
     
 
     
 
 
 
Einkehr in der Baumgartenalm. Hier könnt ihr euch auf einen Freischnaps und andere Leckereine freuen. Doch Vorsicht! Der Wirt hat großes verkäuferisches Geschick und versucht einem ständig zu einem weiteren Bier zu überreden :-)
 
 

Oben angekommen machen wir etwas Pause und genießen den Rundumblick, der lediglich durch die Liftanlagen etwas beeinträchtigt wird.

Wir freuen uns auf den uns bevorstehenden Wildkogeltrail. 1200HM Downhill bis Neukirchen. Also Gabel hoch, Sattel runter!

LET THE GOOD TIMES ROLL!

     
 

Der Trail macht richtig Laune!

Leider knipst keiner ein Foto von der Abfahrt. Wir sind wohl einerseits zu sehr im Flow und andererseits etwas platt.

Unten bin ich kurzfristig so fertig, dass ich mich im Schatten flach auf den Boden lege und ausruhe. Mit Hilfe von etwas Traubenzucker und Schoki gehts mir aber schnell wieder besser.

Außerdem stehen uns nur noch einige Asphaltkilometer bis Krimml bevor. Dort haben wir im Vorfeld ein Zimmer in der Pension Mair reserviert, wodurch wir nun keinen Stress zu haben brauchen. Wir freuen uns schon auf die Dusche.

Kaum angekommen, bricht ein deftiges Gewitter über Krimml herein, dessen grollende Vorboten uns bereits auf den letzten Kilometern begleiteten. Egal, wir sind im Trockenen :-)

Nachdem wir alle geduscht und angezogen sind, machen uns auf die Suche nach der von den Herbergsleuten empfohlenen Pizzeria La Piazza. Mjammm!

 
     
 
 
 
Am Wildkogel blickt man auf eine eindrucksvolle Gletscherlandschaft.
 
     
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